Durch eine großzügige Spende eines mittelständischen Herstellers besteht recht kurzfristig die Möglichkeit ca. 17t Kindernahrung in den Donbass zu transportieren und zu verteilen. Aufgrund der Notwendigkeit, den Transport schnell zu organisieren und auch zu finanzieren, haben der Verein und seine Unterstützer kräftig die Werbetrommel gerührt. Dies hat auch den Autor dazu bewegt, mit einem kleinen musikalischen Beitrag bei den hauptsächlich russischprachigen und Russland-affinen Unterstützern für Spenden zu werben.
Die Hilfs- und Spendenbereitschaft der Deutschen steht jedoch in nichts nach, auch wenn sich diese aufgrund der politischen Verhältnisse oft etwas anonymer gestalten.
Die Finanzierung für den Transport steht zwar noch nicht ganz, ist aber auf einem sehr guten Weg. Dies erlaubt es dem Verein Aktionsbündnis Zuklunft Donbass e.V. in Zusammenarbeit mit dem Verein HumanPlus e.V. den Beladetermin bereits für den 12.12.2018 anzuvisieren, wie der Verein am 10.12.2018 auf seiner Facebook-Seite mitteilte.
Der LKW wird in Ingolstadt beladen und ist dann ca. 5 - 6 Tage nach Lugansk unterwegs.
Bereits im Juli 2018 wurde eine Ladung Kindernahrung nach Lugansk gefahren und dort unter bedürftigen Familien verteilt.
Da die menschenrechtliche Situation mit der kürzlichen Ausrufung des Kriegsrechts durch die ukrainische Regierung in Kiew nicht entspannt wird, sondern eher noch an Dramatik zunimmt, wird es auf unbestimmte Zeit weiterhin notwendig sein, in den Kriegsgebieten, insbesondere in der Nähe der Demarkationslinie humanitäre Hilfe zu leisten. In einem Artikel von Andrea Drescher beim Online-Magazin Rubikon mit einem Interview zweier Vertreter humanitärer Hilfsorganisationen, Iwana Steinigk (Aktionsbündnis Zukunft Donbass e.V.) und Liliane Kilinc (Friedensbrücke Kriegsopferhilfe e.V.), wird die Ernsthaftigkeit und das Ausmaß der Probleme vieler hilfsbedürftiger Menschen im Donbass besonders deutlich.
In diesem Sinne bleibt zu wünschen, dass die Menschen im Donbass ihre Hoffnung auf friedliche Zeiten nicht verlieren und jene hier im Westen Europas sich der Hilfsbedürftigkeit vieler in den Republiken auf der anderen Seite der Demarkationslinie bewusst bleiben.
T. Trautzsch
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